2. Mannschaft: Aufstellung Termine 

Platz Mannschaft Sp MP BP
1. SV Motor Wildau 8 15 43,0
2. SC Friesen Lichtenberg 4 8 14 39,0
3. SC Zitadelle Spandau 4 8 12 37,5
4. SG Lichtenberg 3 8 10 37,5
5. SC Weisse Dame 5 8 8 31,0
6. SV Empor Berlin 4 8 8 30,5
7. SV Mattnetz Berlin 4 8 7 28,5
8. SC Eintracht Berlin 4 8 4 27,0
9. SV Turbine Berlin 2 8 2 25,0
10. TSG RW Fredersdorf 2 8 0 21,0
Ausführliche Ergebnisliste der BMM Klasse 2.4 hier.

Spielberichte: 1. Runde:

Du hast keine Chance - Nutze sie!

Dieses Motto wird uns wohl durch diese BMM-Saison leiten. Am Sonntag hatten wir Fredersdorf 2 zu Gast, eine der wenigen Mannschaften in unserer Staffel, deren DWZ-Durchschnitt nicht um 100 bis 200 Punkte über unserem liegt.
Durch Jananis Einsatz konnte zumindest anzahlmäßig das Fehlen von Hartmut ausgeglichen werden, während bei Fredersdorf das achte Brett frei blieb. Dadurch gewann Janani kampflos und sorgte für das schnelle 1:0. Frank und Richard hatten bald danach ausgeglichene und zugebaute Stellungen, und boten ihren Gegnern - die meisten Fredersdorfer waren übrigens knapp über 17 Jahre alt - Remis, das auch umstandslos angenommen wurde.
Roland, gesundheitlich angeschlagen, hätte gern das gleiche gemacht, sein Gegner lehnte aber ab. Günther hatte eine offensivere Stellung, sein Springer hatte sich aber hinter der gegnerischen Bauernkette etwas vergaloppiert, und so nahm er, auch auf Anraten von Michael Neumann ein Remisangebot an.
Zu der Zeit hatte Joachim kapitulieren müssen, es stand also ausgeglichen 2,5 : 2,5.
Rolands wiederholte Remisangebote wurden nicht erhört, und so kam es zum reinen Bauernendspiel mit gleichem Material  und leichten positionellen Vorteilen für Roland, er brachte seinen Gegner in eine sehenswerte Zugzwangstellung, so dass dieser gleich aufgab.
Bald darauf errang Heiko, der lange gegen seinen um 150 DWZ-Punkte höheren Gegner einen schwierigen Stand hatte, eine Punkteteilung. Damit hatten wir 4 Punkte, und Sebastians Partie am ersten Brett war noch offen. Er bot sofort Remis, das aber sein Gegner nicht annahm, weniger aus Stellungsgründen, sondern weil seine Mannschaft dann verloren hätte. Sebastian hatte die gesamte Partie über nie Nachteile, spielte ruhig weiter und hatte zum Schluss, als sein Gegner die Zeit überschritt, eine Gewinnstellung.
Also 5:3 für uns - ein zufrieden stellender Beginn.


2. Runde

Rechnerisch war uns unser Gastgeber aus Lichtenberg um rund 150 DWZ  Punkte überlegen. Da half kein Lamentieren, wir wollten es so und sahen es als sportliche Herausforderung.
Zuerst begrüßten wir unseren Neuzugang Christian Zenkner, der am 8. Brett eingesetzt wurde. Trotz längerer Praxispause hielt er seinem Gegner tapfer stand. Mußte sich dann aber geschlagen geben.  0:1
Heiko, am 7. Brett,  hatte wenig Probleme und setzte seine Erfolgsserie fort. 1:1
Nun zu den Partien, bei denen die Gegenüber zumindest auf dem Papier deutlich stärker waren:
Günther, Brett 3, ( Gegner +200 Punkte) mußte sich einem mächtigen Angriff auf seine löchrige Rochadestellung erwehren. Lange konnte er es, aber dann... 1:2
Rolands Gegner hatte 300! DWZ Punkte mehr.
Nachdem er ihm einen Doppelbauern verpasst hatte, sah es in seiner Nimzoindischen garnicht so schlecht aus. Doch dann kam die Gabel. 1:3
Hartmut bewies im Analyseraum, daß der Weg zum vollen Punkt nicht weit war. Gegner rund 150 DWZ Punkte +. 1,5:3,5
Achim luchste dem um 273 ! Punkte stärkeren Gegner einen halben Punkt ab. Eine hervorragende Leistung! 2:4
Frank spielte seine Verteidigung sicher.( + 271) Mit etwas mehr Mut wäre mehr drinn. 2,5:4,5
Ganze 333 Punkte hatte Sebastians Widersacher, mit den weißen Steinen, mehr. Lange sah es ausgeglichen aus. Dann bekam der Lichtenberger einen Freibauern, der sehr gefährlich erschien.
Nun stellte Sebastian seinen Springer ungedeckt hin. Was für ein Fehler!
Oder doch nicht? Es zeigte sich: nicht jedes Geschenk sollte man annehmen.Es sei denn, man riskiert ein Dauerschach und Punkteteilung.
Insgesamt fühlt sich das 3 : 5 wie ein Sieg an.

6. Runde

Schon nach anderthalb Stunden hatte Richard zwei gegnerischen Mehrbauern
im Zentrum nichts mehr entgegen zu setzen und gab auf. Franks Dame hatte
sich vor den feindlichen Linien verrannt, und er war genötigt eine Figur
zu geben, um sie zu retten. Auch Sebastian hatte zu dem Zeitpunkt  eine
Figur weniger. Es sah also nicht gut aus, zumal bei unseren anderen
Spielern keiner einen Vorteil hatte. Bald danach kapitulierte Roland,
Günthers Königsstellung stand mächtig unter Druck. Achim einigte sich
mit seinem Gegner auf Remis. Christians Dame hatte sich ähnlich wie bei
Frank vor der gegnerischen Rochade festgebissen und geriet in Gefahr -
Zwischenstand 0,5 : 2,5.

Um 11 Uhr hatte Günther einen zentralen Bauern verloren, verzeichnete
zwei isolierte Bauern anstelle der Rochadefestung, und war in der Folge
mehr Getriebener als Agierender. Einzig Hartmuts Stellung verbreitete
mit einem Mehrbauern etwas Optimismus.

Gegen 11:30 Uhr hatte Frank seine Figur zurück, dafür aber eine Qualität
gegeben, außerdem war sein Läufer vor dem König festgenagelt, und sein
Turm auf der Ausgangsstellung blockiert. Kurz danach sah er die
Aussichtslosigkeit seines Tuns ein und gab sich geschlagen. Dafür war
bei Sebastian eine Wende zu verzeichnen, er griff den gegnerischen König
mit Dame und beiden Türmen an, dessen Dame hatte sich vor Sebastians
Königsstellung exponiert, und konnte nicht eingreifen, wohl aber
ihrerseits mit Matt drohen. Das Gleichgewicht des Schreckens endete mit
einem Remis - 1:4.

Um 12 Uhr hatte Günther die Waffen gestreckt, und Hartmut war trotz
Mehrbauer im Endspiel mit zwei gleichen Läufern in eine ungünstige
Position geraten und musste aufgeben. Christian hatte danach geduldig
eine ausgeglichene Stellung erreicht, litt aber unter Zeitnot. Im
Verlauf des weiteren Kampfes unterlief seinem Gegner dann ein Fehler,
der diesen zur Aufgabe nötigte, Endstand 2:6.
R.P.